Werner Schwab

österreichischer Schriftsteller und Dramatiker; Werke u. a.: "Abfall, Bergland, Cäsar (Eine Menschenversammlung)" (Prosa); "Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos", "PornoGeographie", "Die Präsidentinnen" (Dramen)

* 4. Februar 1958 Graz

† 1. Januar 1994 Graz

Herkunft

Werner Schwab stammte aus Graz, wo seine alleinerziehende Mutter Arbeit als Hausmeisterin gefunden hatte.

Ausbildung

Er besuchte die Schulen in Graz und studierte dann in Wien 1978-1982 (ohne Abschluß) an der dortigen Akademie der Bildenden Künste. Einer seiner Lehrer war der Bildhauer Bruno Gironcoli.

Wirken

Nachdem Sch. das Studium abgebrochen hatte, zog er sich bis 1989 aufs Land in die Südoststeiermark zurück, wo er zeitweise als Bauarbeiter und Holzfäller arbeitete. Aus Gründen der "Autokommunikation und der Selbstorganisation" begann er zu schreiben - Prosa, nur für sich.

Mit seinem dritten Theaterstück, der Radikalkomödie "Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos", die 1991 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde, war Sch. quasi über Nacht zu einem der begehrtesten Nachwuchsdramatiker deutschsprachiger Bühnen geworden. Man wählte ihn zum "Nachwuchsdramatiker des Jahres", und die deutschen Theater spielten fortan reihenweise die "mit der Hand hingeballerten" Sch.-Stücke in Nach- und Erstaufführungen. Der umstrittene wie gleichermaßen gefeierte Theaterautor Sch. galt ...